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Eberbacher Sport Club 2019 e.V.

Fussball in Eberbach

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Meinungsbild der Jugendabteilung

VonThomas Waesch

Nov 5, 2020

Offener Brief der Jugendabteilung:

Die Pandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen. Jeder Bürger muss in den nächsten Monaten Opfer bringen und eine Reihe von Einschränkungen hinnehmen, damit die Infektion sich nicht unkontrollierbar ausbreitet.

In unserem Fußballverein haben wir Konzepte entwickelt, um Hygiene-Maßnahmen beim Training und beim Spiel umzusetzen. Daher halten wir besonders die Maßnahme des Land Baden-Württemberg für unverhältnismäßig.

Das Land hat alle öffentlichen und private Sportanlagen und Sportstätten geschlossen. Zwar können wir die Bedenken bei Sportarten in geschlossenen Räumen nachvollziehen, weil dort die Verbreitung des Virus über Aerosole vermutlich sehr wahrscheinlich ist.

Was wir aber nicht verstehen ist die Einschränkung von Sportarten an der frischen Luft.

Warum?

Fußball ist streng genommen kein Kontaktsport. Anders als z. B. Judo oder Ringen ist die Kontaktzeit der Spieler untereinander sehr gering.

Schon im Frühjahr gab es dazu Untersuchungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und eine Studie des Niederländischen Fußball-Verbandes (KNVB). Beide Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass während des Fußballspielens die Dauer der engen Kontakte so kurz ist, dass es eigentlich auf dem Spielfeld kaum zu Infektionen kommen kann.

Die Medizinische Kommission des DFB unter Leitung von Prof. Dr. Tim Meyer hat am 24. Juni 2020 in einer Stellungnahme auf das geringe Ansteckungsrisiko hingewiesen.

Der DFB arbeitet aktuell an weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen, um weitere Erkenntnisse zu diesem Thema zu gewinnen.

Natürlich gibt es ein Ansteckungsrisiko außerhalb des Spielfeldes. So zum Beispiel in Vereinsheimen, in Zuschauer-Bereichen, in Umkleide- und Duschräumen. Doch diese Bereiche können von uns Vereinen einfach gesperrt werden.

Neben dem Ausschluss von Zuschauern, dem Verbot Umkleiden zu betreten und Duschen zu benutzen, wäre auch ein Aussetzen des Spielbetriebs eine akzeptable Einschränkung, weil dadurch Kontakt zu „fremden“ Personen minimiert werden.

Verbietet man aber den Trainingsbetrieb einer immer gleich zusammengesetzten Trainingsgruppe, bei denen eine Infektionskette einfach nachvollzogen werden kann, finden wir das unverhältnismäßig.

Man beraubt tausende Kinder und Jugendliche nicht nur der Möglichkeit, Fußball zu spielen. Man beraubt sie der Möglichkeit, ihr Immunsystem zu stärken, einem möglichen Vitamin D-Mangel vorzubeugen, Stress abzubauen oder auch die Psyche zu stärken.

All das sind wissenschaftlich geprüfte Erkenntnisse.

Das Land Baden-Württemberg sollte Ihre Entscheidung hinsichtlich der Sportplätze zurückzunehmen.

Die Jugendabteilung des Eberbacher Sport Club

 

Artikel RNZ:     Notarzt sieht mehr Angst vor Corona-Ansteckung – aber „kein Killervirus“

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